Sonder- Ausstellungen Oktober 2023 - Oktober 2025
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JENSEITS der Zeit Teil II
VAMPIRE
&
WERWÖLFE vom 09. November 2024 - 31. Oktober 2025
Was
heute noch in Märchen, Sagen und Gruselgeschichten
überliefert ist, betrachtete man vor einigen
Jahrhunderten als Realität. Diese faszinierende
Ausstellung führt Sie in eine Zeit zurück, in der das
„Böse“ als existent begriffen wurde. Im Glauben der
Menschen waren Vampire, Werwölfe, Hexen und Zauberei
gegenwärtige Bedrohungen.
Mit unzähligen Exponaten und deren Geschichte – vom
Schädel des „Vampirs von Venedig“, Flugsalben und
Krötensteinen über die Bestie vom Gévaudan, einem
originalen Werwolfsgürtel aus dem Mittelalter bis zum
Vampirjägerkoffer aus Großbritannien von um 1800, im dem
sich neben einem Pflock, Rosenkranz, Weihwasser, einem
“Herz Jesu Büchlein” auch ein Teil des Schädels eines
erlegten Vampirs befindet, allerlei Abwehrzauber und
Amulette, finden Sie in dieser einzigartigen Ausstellung
vieles, was ungläubiges Staunen aber auch
Fassungslosigkeit über das Wesen des Menschen
vermittelt.
Das „Unglaubliche“ erwartet Sie… auf Schloss Liebegg im
Hexenmuseum Schweiz.
Tod &
Unsterblichkeit- Teil I vom 28. Oktober 2023 - 31.Oktober 2025
Auf Wiedersehen Welt - Die verborgene Sprache der Friedhöfe
Totenrituale – Glauben und Praktiken der Beerdigung in Europa
Ruhe in Frieden - Ruhelose Seelen
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Vampir &
Werwolf II
ab der Geisternacht am Samstag, 09. November 2024 bis 31.
Oktober 2025
...Der ganze
Lebenslauf des Menschen ist Verwandlung; alle seine Lebensalter
sind Fabeln derselben,
und so ist das ganze Geschlecht in einer fortgehenden
Metamorphose.
Der Werwolf
..."Der Wolf
kannte den Geruch des Jägers. Er hatte ihn schon oft gerochen.
An Fallen im Wald.
Dort, wo Blut auf den Boden getropft war. Es war der Geruch des
Todes. […] Der Jäger legte an.
Er hatte viele Wölfe getötet, sie erschossen, vergiftet, in
Fallen mit eisernen Zähnen gefangen,
in denen sie jämmerlich verendet waren. Der Wolf bleckte die
Fänge. Der Schuss traf ihn mitten in die
Brust, wirbelte ihn herum. Schmerz durchzuckte ihn. Aber er
strauchelte nur kurz, fand seinen Tritt
wieder. Die Wunde schloss sich bereits. […] Der Wolf sprang,
warf den Jäger um.
Seine Schnauze suchte die Kehle."
Christoph
Hardebusch, Die Werwölfe
Der wolfsverwandelte Mensch,
von dem in römisch-griechischen, in germanischen und nordischen
Mythen berichtet wird,
ist nach Ansicht der Volkskundler und Ethnologen fast überall in
Europa unter den volkstümlichen Erzählfiguren anzutreffen.
Zu den besonders rätselhaften Aspekten dieser Gestalt gehört
jedoch sein Auftritt im Hexenprozess.
Die Frage des unbefangenen Beobachters, wie es denn möglich war,
dass im Zeitraum von etwa 1580 bis zur Wende ins
18. Jahrhundert immer wieder Menschen vor Gericht gestellt und
mit dem Vorwurf konfrontiert wurden, sich in Wolfsgestalt
verwandelt zu haben,
ist in der Tat nicht einfach zu beantworten. Schon den ersten
Historikern, die sich mit der Erforschung des Hexenwesens
befassten,
erschien die Verknüpfungsreihe „Hexe und Wolf“ zumeist als so
bizarre Konstruktion, dass sie kaum in Erwägung zogen, größere
Aufmerksamkeit darauf zu verwenden.
Werwolfprozesse
fanden im 15., 16. und 17. Jahrhundert in der Schweiz und
anderen Teilen Europas statt, angetrieben von
Aberglauben, religiösen und politischen Auseinandersetzungen und
dem Wunsch, Sündenböcke für die harten Bedingungen zu finden.
Viele der Angeklagten waren Bettler, Einsiedler oder frisch in
die Gegend eingewanderete Menschen.
Sie gestanden, Werwölfe zu sein und abscheuliche Verbrechen
begangen zu haben, aber erst,
nachdem sie gefoltert worden waren.
Historiker vermuten, dass einige unter Wahnvorstellungen litten
oder nicht intelligent genug
waren, um zu wissen, was sie zugaben. Einige mögen echte
Pädophile oder Serienmörder gewesen sein, aber
die historischen Aufzeichnungen sind fragmentiert und
übertrieben. Jahrhunderte später ist es
schwierig, Folklore von echten Beweisen oder dem, was die
Menschen damals für real hielten, zu entwirren.
„Die Idee, von Tieren verzehrt zu werden, in dieser oder der
nächsten Welt, blieb während des gesamten Mittelalters eine
beliebte Angst“,
schreibt Aleksander Pluskowski, ein mittelalterlicher
Zooarchäologe an der University of Reading, in dem 2015
erschienenen Buch Werewolf Histories.
Der Vampir
„Der Vampir
nimmt uns, was er nicht hat, und bestraft uns für das, was wir
tun – und für unsere Menschlichkeit.
Aber wir wiederum verlangen nach dem, was der Vampir besitzt –
Unsterblichkeit, Vorsehung, Macht, also weihen
wir unsere Seele der Qual – der Hoffnung.“
Katherine
Ramsland
Der Vampir ist
seit Jahrtausenden Objekt von Ängsten und wilden Phantasien,
genauso wie die Hexe.
Der Vampir als Symbol für Tod und Unsterblichkeit, Macht und
Erotik, als Muse für Künstler und Literaten und
nicht zuletzt Regisseure. In den Bildern von Edward Munch, in
Bram Stokers literarischem Werk Dracula, in Polanskis
Filmklassiker
und Musical, Tanz der Vampire, zeigt sich der Charakter des
Vampirs in allen Facetten.
Die tieferen Ursachen der Faszination werden aufgespürt. Ängste
und Begierden, die Sucht nach Leben und
die Sehnsucht nach Unsterblichkeit...
Was heute noch in Märchen,
Sagen und Gruselgeschichten überliefert ist, betrachtete man vor
einigen Jahrhunderten als Realität.
Diese faszinierende Ausstellung führt Sie in eine Zeit zurück,
in der "Untote" als existent begriffen wurde.
„……Aber ich habe kein eigenes Leben,
nur den Hunger und die Gier danach.
Jedes Mal bei einer Berührung, bei einem Kuss,
bei einer Umarmung, überhaupt immer, wenn wir uns
nahe waren, saugte ich dich aus und nahm ein Stück
deiner Zukunft……Deine Jahre gehören nun mir;
ich werde sie leben.“
Der weibliche Vampir
in Jack Sharkleys Roman „Die Dämonin“
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