Sagen: Definition nach Meyer's
Sammelbegriff für mündlich überlieferte Erzählungen, deren
Realitätsanspruch über dem des Märchens liegt. Ausgehend vom
individuellen Wahrheitswert der Sage unterscheidet man
Memorat als Bericht über ein übernatürliches Erlebnis
und
Fabulat als Bericht mit nicht glaubhaften
Elementen.
Sagen
werden unter anderem nach folgenden Kriterien unterschieden:
-
inhaltlichen Aspekten: Natursagen, Totensagen,
Riesensagen, Hexensagen, historische Kaisersagen
-
funktionalen Aspekten: ätiologische Sagen bzw.
Erklärungssagen
-
formalen Aspekten: Zeitungssagen, Schwanksagen
Von den
Volkssagen müssen die nordischen Sagas sowie die Götter- und
Heldensagen, die als Gegenstand der Hochdichtung meist
literarisch fixiert sind, unterschieden werden.
Das
Hexenmuseum Schweiz bringt Sie vielen Sagen, Göttern
und allerlei Volks- und Abglauben näher.
Tschäggätä im Lötschental
Während der Fasnachtstage
beleben "Tschäggätta" das Dorfbild im
Lötschental - furchterregende Gestalten, mit
Pelzen umhüllt fratzenhafte Masken tragend. Vom 2.
Februar an darf dieser heidnische Brauch im
Lötschental ausgeübt werden.
Wir zeigen viele der handgeschnitzten Masken in der
Ausstellung im Hexenmuseum Schweiz, wer aber die
ganze Geschichte und das Erlebnis hautnah erleben
möchte, dem empfehlen wir einen Ausflug ins
Lötschental im Februar!
Mit schauerlichen Masken, ähnlich den Perchten- und
Krampusmasken wurden die Dämonen des Winters, die
ruhelosen Seelen aus den Gassen und Dörfern gejagt.
Immer auch ein Symbol der Fruchtbarkeit, oftmals
hiess es, wer von den Maskenträgern gegeisselt oder
gehauen wurde, im kommenden Jahr ein Kind bekomme.
Wir zeigen einige besonders
schönig-schaurig-originale Tschäggätta Masken im
Hexenmuseum Schweiz
Mystische
Schweiz und die Rau(h)nächte:
Die Schweiz ist ein Land voller
Brauchtum, viele dieser Bräuche stammen aus alter Zeit. Zum
Beispiel das Wetter aufzuschreiben zwischen den Jahren oder
während den Rauhnächten. So nennt man die Zeit vom 25.
Dezember bis 6. Januar. Jeder Tag, jede Nacht dieser 12
Tage/Nächte wurde früher akribisch festgehalten, weil der
1.Tag/1. Nacht den ersten Monat, also Januar des kommenden
Jahres symbolisierte. So wurde das Wetter notiert, die Laune
der Mitbewohner usw. Das Wetter wurde in vier Phasen des
Tages notiert, was die vier Wochen des entsprechenden Monats
aufzeigte.
Auch wurden Stall und Häuser
geräuchert mit Wachholder und Weihrauch um böse Geister fern
zu halten.In den
Rauhnächten wurde und wird auch keine Wäsche gewaschen und
das Bett nicht neu bezogen, weil man glaubte, dass man sonst
eine Person aus dem Haus wäscht.
Wir bieten jedes Jahr den Rauhnachts-Workshop im
Seminarhaus des Hexenmuseums Schweiz an. Infos auf unserer
Kurseseite.
Weihnachten in Italien hat auch ein bisschen mit Hexerei zu
tun, denn hier gibt es eine Verbindung,
von der wir Ihnen
erzählen möchten: La Befana
Osterbräuche:
Osterwasser: Wer sich am Ostermorgen im fliessenden Bach
wusch, sollte jung und schön bleiben; schöpfte man das
Wasser aus der Quelle, sollte es Augenleiden, Ausschlag und
andere Krankheiten heilen. Um das Vieh gesund zu halten,
wurde es am Ostermorgen in die Bäche getrieben. Und weil
Wasser ein Symbol der Fruchtbarkeit ist, schöpfen junge
Mädchen es schweigend gegen den fliessenden Strom. Beides
führt sicher zum erwünschten Resultat.
Osterfeuer:
Stehen als Symbol für die Sonne. Schon im Altertum war das
Feuer heilig: Vestalinnen, also Priesterinnen der Göttin
Vesta, hatten im klassischen Rom dafür zu sorgen, dass
niemals das Feuer vor den Altären verlosch.
Eiertütschete auf
dem Kornhausplatz in Bern
Jedes Jahr versammeln
sich am Ostersonntag Bernerinnen, Berner
und Besucher der Stadt auf dem Kornhausplatz zum
traditionellen 'Eiertütsche' (Eierpecken).
Dieser alte bernische Brauch beginnt um 10:00
Uhr morgens. Die Besucherinnen und Besucher
bringen ihre eigenen bunt bemalten Eier mit! (Es
findet kein Eierverkauf statt).
Wir zeigen im Hexenmuseum Schweiz in der
Abteilung Magie und Amulette einige der
magischen Karfreitagseier und erzählen viel
magisches Brauchtum rund um das Ei.
Geschmückte Osterbrunnen in
Bischofszell
Das Schmücken der Osterbrunnen
läutet in weiten Bereichen der
Stadt und Landschaft
Bischofszell, wie seit uralter
Zeit, den Beginn der
farbenfrohen und warmen
Jahreszeit ein.
In den vergangenen Jahren hat
sich dieser Brauch zur wahren Volkskunst entwickelt. Die
Brunnen werden vor Ostern reichlich und ausgeprägt mit
Blumen und Grünzeug, sowie bunt bemalten Ostereiern verziert
und geschmückt. Der Brauch, einen Brunnen zu schmücken - war
man doch auf das Quellwasser angewiesen und dafür dankbarer
als heute - geht zurück bis in die Mitte des 5.
Jahrhunderts.
Oder das Toggeli, ein Albdruck
dem man heute noch nachsagt, dass er durchs Schlüsselloch
schlüpfen kann, einem im Schlaf auf den Brustkorb aufhockt und den Atmen raubt oder das
Atmen schwermacht. Dagegen verwendete und verwendet man noch
allerlei Schutzmittel, wie Fenchelsamen ins Schlüsselloch
streuen, ein Nagelbrett auf die
Brust legen und anderes.
Auch das man ein geöffnetes
Sackmesser oder eine Schere unters Bett legt um gegen
Albträume zu schützen.
In vielen Dachstöcken und Schlafkammern wurden Geister
"verzapft" und so gebannt. In Astlöchern der Balken
eingeschlossen, damit die Bewohner wieder ruhig schlafen
konnten.
Im Hexenmuseum Schweiz in der Abteilung Magie und
Amulette finden sich spannende Objekte zur Abwehr des
Toggelis und wir haben sogar ein Toggeli gefangen und zeigen
es- sehr zu seinem Unwillen in der Ausstellung.
Webseiten mit gelebtem Schweizer Brauchtum:
Eieraufleset in Effingen
Scheibensprengen in Oeschgen
Maienzug in Aarau
Die Webseite
Brauchtum Schweiz bietet eine Vielfalt an Sagen und
Legenden
Bärzelitag im Seetal- Tannreesig, Stächpaumig,
Spielchärtler, Lörtsch, Herr und Jumpfere
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